Welt-MS-Tag 2019

Welt-MS-Tag 2019

Auch ich möchte einen kurzen Kommentar zum diesjährigen Welt-MS-Tag schreiben. Das Motto der DMSG* für diesen Tag lautet:

KEINER SIEHT´S.

EINE SPÜRT´S.

MS – vieles ist unsichtbar.

https://www.dmsg.de/welt-ms-tag/

Leider ist Multiple Sklerose noch immer unheilbar und meiner Meinung nach viel zu unbekannt. Auch ich selbst wusste bei meiner Diagnose noch nichts über diese Krankheit, die weltweit ca 2,5 Millionen Menschen haben.

Unsichtbar krank zu sein, so wie auch die DMSG es betitelt, hat seine Vor- und Nachteile. Wenn ich mal keine Lust habe, mich mit der Krankheit zu beschäftigen, spricht mich auch eigentlich niemand drauf an. Hätte ich beispielsweiße Diabetes und müsste mir zum Essen immer Insulin spritzen, würde ich wohl häufiger in Gespräche über meine Krankheit verwickelt werden.
Jedoch bin ich von Zeit zu Zeit so überfordert mit meiner Krankheit, dass ein bisschen Anteilnahme ab und zu nicht schlecht wäre. Bei mir äußert sich die MS auch eher unsichtbar für Andere. Und unsichtbar bedeutet da oft „aus den Augen, aus dem Sinn“.

Ich bin deswegen natürlich niemandem böse. Würde ich auf der anderen Seite stehen, würde ich mich nicht anders verhalten.

Das Motto der DMSG hängt auch mit der Frage an Betroffene zusammen, wie sie es trotz der Umstände hinbekommen, die Hoffnung nicht zu verlieren.
Dazu erzähle ich euch gerne erst einige meiner Hoffnungen.
Als erstes möchte ich dann aber klarstellen, auf was sich meine Hoffnung bezieht. Meine Hoffnung bezieht sich dabei nicht auf eine mögliche Heilung der Krankheit. Sondern auf ein möglichst langes, unbeschwertes Leben trotz MS.

  • Ich hoffe, dass mir die MS immer nur so viel zumutet, wie ich ertragen und verarbeiten kann.
  • Ich hoffe, dass die Forschung weiterhin große Fortschritte macht, um uns Betroffenen mehr Lebensqualität zu sichern.
  • Ich hoffe, dass das Verständnis und das Wissen in der Bevölkerung gegenüber MS´lern und MS weiterhin wächst.

Und wie ich es nun schaffe meine Hoffnung nicht zu verlieren?
Ich versuche jeden Tag so anzunehmen, wie er kommt.
Das klingt so einfach gesagt, aber so schwer umgesetzt. Häufig hilft es mir dabei, mich mit meinen Freunden und meiner Familie über die Probleme, die mir begegnen, zu unterhalten. Und wenn das nicht reicht, tausche ich mich mit anderen Betroffenen aus
Denn mein eigenes Motto lautet ja: Jetzt erst recht!

*DMSG: Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (www.dmsg.de)

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