Tag-Archiv: MS-Diagnose

Jetzt ist es schon über drei Jahre her, dass ich am 01.03.2018 meine Diagnose bekommen habe. Die Zeit ist wirklich schnell vergangen und doch kommt es mir so vor, als wäre es erst gestern gewesen. Es sind so viele Dinge passiert und das trotz oder gerade wegen der MS Diagnose. Ich habe gerade im letzten Jahr so viele glückliche Momente gehabt und so viele inspirierende Dinge erlebt, dass ich noch lange daraus Energie ziehen kann. Energie für die Tage, an denen es mir nicht so gut geht oder ich nicht wirklich das Gefühl habe, meinen Alltag bestreiten zu können. Ganz zu Beginn meiner MS-Laufbahn bin ich fast jeden Morgen mit einem komischen Gefühl aufgewacht. Meine ersten Gedanken drehten sich dann oft sofort um die MS. Das erste was ich an diesen Morgenden tat, war, meine Arme und Beine zu bewegen und anzufassen, um zu prüfen, ob ich noch alles bewegen…

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Ich habe kürzlich ein interessantes Gespräch mit meiner Therapeutin geführt. Es ging darum, dass man viele Dinge tut, oder denkt sie tun zu müssen, weil das „Über-Ich“(Sigmund Freud, Das 3-Instanzenmodell) diese für das Richtige hält. Unser Gewissen sozusagen. Ich glaube meine Therapeutin liegt ganz richtig mit der Annahme, dass ich die Diagnose MS jetzt gut ein Jahr bestens von mir fernhalten konnte und diese Fassade jetzt aber langsam bröckelt. Eine aber doch sehr menschliche Reaktion, wenn man sich das weiter überlegt. Zum eigenen Schutz wird am Anfang alles erstmal verdrängt. So langsam lässt sich die Diagnose aber nicht mehr verdrängen. In manchen Wochen im letzten Jahr, nein, eigentlich in ziemlich vielen Wochen im letzten Jahr hatte ich bis zu fünf Arzttermine. Manchmal bei fünf verschiedenen Ärzten. Am schlimmsten sind die ersten Besuche bei bekannten Ärzten nach der Diagnose. Man kommt vielleicht aus ganz anderen Gründen zu dem jeweiligen Arzt, manchmal…

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