Therapiesitzungen und andere Gedanken
Ich habe kürzlich ein interessantes Gespräch mit meiner Therapeutin geführt. Es ging darum, dass man viele Dinge tut, oder denkt sie tun zu müssen, weil das „Über-Ich“(Sigmund Freud, Das 3-Instanzenmodell) diese für das Richtige hält. Unser Gewissen sozusagen. Ich glaube meine Therapeutin liegt ganz richtig mit der Annahme, dass ich die Diagnose MS jetzt gut ein Jahr bestens von mir fernhalten konnte und diese Fassade jetzt aber langsam bröckelt. Eine aber doch sehr menschliche Reaktion, wenn man sich das weiter überlegt. Zum eigenen Schutz wird am Anfang alles erstmal verdrängt. So langsam lässt sich die Diagnose aber nicht mehr verdrängen. In manchen Wochen im letzten Jahr, nein, eigentlich in ziemlich vielen Wochen im letzten Jahr hatte ich bis zu fünf Arzttermine. Manchmal bei fünf verschiedenen Ärzten. Am schlimmsten sind die ersten Besuche bei bekannten Ärzten nach der Diagnose. Man kommt vielleicht aus ganz anderen Gründen zu dem jeweiligen Arzt, manchmal…
Hey Ihr
ich bin Theresa (Thea) und habe Multiple Sklerose. Im Folgenden möchte ich euch ein wenig mit in meine Welt nehmen. In meine Welt die aus Arztbesuchen, Spritzen, aufwendiger Planung, Anträgen,Ungewissheit, Ärger, Verzweiflung aber auch aus neuen Denkweisen, neuen Lebenswegen, Erkenntnissen, Freude und Liebe besteht. Meine kleine Welt begann sich am 01.03.2018 auf einmal rückwärts zu drehen. Das ist nun schon ein Jahr und einundzwanzig Tage her. Und was soll ich sagen, ich kann Dinge anscheinend sehr lange kleinreden und unterdrücken. Denn das Ganze so richtig realisieren, und an mich heranlassen, damit beginne ich erst jetzt. Deshalb habe ich auch beschlossen diese Texte zu verfassen. Ich konnte mich schon immer in geschriebener Form am besten ausdrücken und vielleicht versteht somit der Ein oder Andere auch besser, wie es mir geht, was ich durchmache, was ich Neues entdecke und vor Allem: Was es bedeutet Multiple Sklerose zu haben. Denn das wird jetzt…